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Zum Leerstand in Stuttgart: Vermieter wollen Vermieten

Jedes Jahr grüßt im Sommerloch der Mieterverein mit dem Thema: Leerstand. Diesmal mit der Aussage: "Stuttgarter vermieten nicht, weil sie über sich keine Schritte hören wollen" und dem Vorwurf zu "spekulieren" oder "Wohlstandsleerstand" zu betreiben! Das Problem: Weder gibt es großen Leerstand in Stuttgart, noch ist es im Interesse irgendeines Vermieters, leer stehen zu lassen.

verfasst von Marius Livschütz | 14.08.2025

Miet- und WEG-Recht
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Statement von Haus & Grund Stuttgart Vorsitzenden Joachim Rudolf und Geschäftsführer Ulrich Wecker:

„Die Aussagen von Herrn Gaßmann entbehren jeder Grundlage. Das Schlimme dabei ist, dass er dies ganz genau weiß. Richtig ist: Das Geschäftsmodell von Vermietern ist das Vermieten! Richtig ist auch, dass der Leerstand in Stuttgart auch nach den Zensuszahlen 2022 mit 3,46 Prozent weiter niedrig und unter dem Landesschnitt bleibt. Schaut man genauer auf die Zensus-Zahlen, liegt zudem der Anteil der Wohnungen, die seit mehr als sechs Monaten leer stehen, bei nur etwa 1,9%. Das ist extrem niedrig. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass ein gewisses Maß an Leerstand immer notwendig ist, um Umzüge zu ermöglichen, zu sanieren und plötzlich auftretende Nachfragezunahmen abfangen zu können (Fluktuationsreserve).

Beispiel: In Stuttgart erlebt jedes Jahr etwa jede 5. Mietwohnung einen Mieterwechsel. Dass nicht jede dieser Wohnungen nahtlos neu vermietet werden kann (Renovierungen, Mietersuche etc.) ist Teil der natürlichen Fluktuationsreserve.

Die Stuttgarter Statistiker weisen auch dezidiert aus, wieviel Leerstand es in der Landeshauptstadt bei Berücksichtigung der natürlichen Fluktuationsreserve gibt. Das wäre je nach Maßstab eine „echte“ Leerstandsquote von 0,5 – 1,5 Prozent. Hier noch weiter von „skandalträchtigen“ 11.150 leerstehenden Wohnungen zu sprechen, ist daher einfach unseriös.

Ebenfalls sinken die Einwohnerzahlen in Stuttgart, das hat nicht nur der Zensus 2022 gezeigt, sondern ganz aktuell eine Auswertung der Stadt (siehe Pressedienst der Landeshauptstadt Stuttgart vom 8. August 2025 und die Berichterstattung dazu in der Stuttgarter Zeitung) – damit sind die Zahlen von 30.000 fehlenden Wohnungen veraltet und entsprechen nicht der aktuellen Nachfragelage.

Weiter geht es beim Mietspiegel-Niveau und den nicht-vorhanden Mietenerhöhungen, nämlich nominal 1% in den Jahren 2023 und 2024. Reell sind die Mieten damit sogar gesunken. Wenn es sich zunehmend nicht finanziell rechnet, zu vermieten, dann wird auch nicht mehr vermietet. Gleichzeitig feiert der Mieterverein diesen Effekt stagnierender Mieteinnahmen und fordert sogar weitere Einschränkungen und striktere Regeln bei Mietpreis- und Kappungsgrenzen. So funktioniert ein Markt nicht. Wenn man auf die privaten Vermieter in Stuttgart angewiesen ist, dann kann man Sie nicht ununterbrochen schelten, einschränken und Ihnen alle Möglichkeiten nehmen, wenn es schlecht mit einem Mieter laufen sollte, wieder an ihr Eigentum zu kommen.

Fakt ist auch, dass private Eigentümer das Gros des Wohnraums der Stuttgarter Stadtbevölkerung überhaupt erst zur Verfügung stellen. Das anzuerkennen, statt die Fronten zu verhärten, stünde auch dem Mieterverein einmal gut zu Gesicht.

Vor diesem Hintergrund die Stuttgarter Vermieter als Spekulanten zu bezeichnen oder den Wohlstandsleerstand auszurufen, ist nichts als politische Agitation auf dem Rücken des gesellschaftlichen Zusammenhalts und der insgesamt mehr als guten Beziehungen zwischen privaten Vermietern und ihren Mietern.“

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